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Chronik des Fischereiverein Lünen 1912 e.V.

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Vereinsausflug 1934 des Fischereiverein Lünen 1912 e.V.

Chronik des Fischereiverein Lünen 1912 e.V.

Über dem Gründungsjahr 1912 liegt nahezu mittelalterliches Dunkel.
Nach überlieferten mündlichen Berichten haben sich in diesem Jahr Angler aus Lünen in einer Gemeinschaft zusammengefunden und somit den Grundstein für den Verein gelegt.
Aufgehellt wird die Vereinsgeschichte erst mit der Erstellung der ersten Satzung vom 16. Juni 1916.
Wir wissen nicht, ob der Vorstand ein gewählter oder selbsternannter ist, aber wir begegnen bekannten Namen aus Lünens guter alter Zeit.

Tönnies             Privatier                         Vorsitzender
Becker              Bürgermeister                Stellvertr. Vorsitzender
Meyer               Eisenbahnbeamter          Schriftführer
Schemmann      Gegenbuchführer             Kassierer
Dommes            Weingroßhändler              Beisitzer
Kortenbruck      Lokomotivführer a.D.       Beisitzer
Schunke            Direktor                           Beisitzer
Rothstein          Bauunternehmer               Beisitzer
Flume, Adolf     Ziegeleibesitzer               Beisitzer

Die Hoffnung, nunmehr mit Mitteilungen über den Verein versorgt zu werden, trügt. 
Es ist Krieg. 
Sorgen und Nöte lasten auf Volk und Reich, es ist augenblicklich kein Platz für ein geregeltes Vereinsleben.

Urplötzlich wird die verhüllende Decke, die über der Vereinsgeschichte liegt, weggerissen. 
Das wohl erste Protokollbuch des Vereins ist erhalten und in Vereinsbesitz. 
Diese Kostbarkeit, fein säuberlich in deutscher Schrift geführt, eröffnet uns den Zeitraum von

Januar 1919 bis Januar 1927.

Im Jahre 1945 betrug das Vereinsvermögen bereits satte 9.196,90 Reichsmark.
Eine Angelkarte wurde damalig mit 10,00 Reichsmark berechnet.

In den fünfziger Jahren steigt die Mitgliederzahl auf über 1000.
Zur besseren Verwaltung bilden sich Untergruppen und man kann nur noch Mitglied im Verein werden, wenn man in eine Untergruppe eintritt.

In den sechziger Jahre durchläuft der Verein eine leichte Krise. Betreuungsschwierigkeiten und Unabhängigkeitsdrang führen zu Kündigungen der Untergruppen ASV Brambauer, Recklinghausen, Waltrop, Schering, Unna und Hau-An Lünen-Süd.  Es bleiben nur noch 585 Mitglieder in 8 Untergruppen.
Eine bedeutsame Schwächung.

Anfang der siebziger Jahre erholt sich der Verein wieder und die Mitgliederzahl steigt auf 800.         Ende des Jahrzehntes veruntreut die Kassiererin Vereinsgelder in großer Höhe.
Der Verein steht vor dem finanziellen Aus.
Als auch noch die treuesten Untergruppen Werne und Rünthe den Verein verlassen, sieht es nicht gut aus. 
Doch mit Trotz und Vertrauen in den Fischereiverein Lünen gelingt ein Neuanfang.

Kaum hat sich Anfang der achtziger Jahre das Vereinsleben normalisiert, drängen neue Probleme auf den Verein ein. 
Naturschutzmaßnahmen, Sperrungen von Gewässerstrecken, Einschränkungen und Selbstbeschränkungen greifen um sich.
Verkrampfung wird erkennbar - jahrelang.

In den neunziger Jahren normalisiert sich wieder alles. Der Wunsch nach einem eigenen Vereinsheim wird laut. Mitgliederzahl und Kassenlage lassen diesen Traum zu. Doch zunächst werden bedeutende Gewässeranpachtungen gesichert. Über den Verein die Lippe, den Horstmarer See. Über die Untergruppen der Cappenberger See und der Lanstroper See.

Als die Stadt Lünen uns zu einem Grundstück verhilft, wird über die Jahrtausendwende hinweg dann unser Vereinsheim gebaut. Mit ungeheurem Einsatz einer eingeschworenen Gemeinschaft gelingt das Projekt.
Wir waren stolz ! ... und sind es auch heute noch.

In den ersten zehn Jahren des neuen Jahrtausend festigt sich der Verein. Die Angelfischerei und Gewässerbetreuung verlangt den Vorständen und den Mitgliedern viel Einsatz ab. 

2012 - das Jahr unseres 100 jährigen Bestehens.
Unser Heim war geschmückt, mit feinen Speisen und Getränken haben wir zunächst mit den zahlreichen Gästen aus Nah und Fern, später im Kreise unserer Mitglieder einen harmonischen Tag erlebt.

2013 - Der Vorsitzende gibt nach 30 Jahren das Amt an seinen Nachfolger weiter.

Der ehemalige Vorsitzende wird zum Ehrenvorsitzenden ernannt. 
Das Vereinsgewässer der Lippe und der Horstmarer See konnte von der Vereinsführung wieder langfristig angepachtet werden.
2014 - Eine Ausbildungsstätte ( Angelschule LüKa ) wird in Zusammenarbeit mit dem ASV Kamen e.V. gegründet. Beide Vereine bekommen mit ihren Ausbildern die Zertifizierung als "Anerkannte Ausbildungsstätte" vom Landesfischereiverband Westfalen und Lippe e.V. zuerkannt. Somit ist man in der Lage, sowohl im Frühjahr als auch im Herbst, je einen Vorbereitungskursus zur Fischerprüfung durchzuführen.

2016 - Ein Versicherungsfall zeigt dem Vorstand auf, daß es bezüglich der Vereinsmitgliedschaft aller Mitglieder ein Problem gibt. Daher hat man nach langen Gesprächen mit den Rechtsberatern des Landesfischereiverbandes sowie des Landessportbundeses und nach intensiven Gesprächen im Gesamtvorstand des F.V.Lünen eine neue Regelung gefunden.
Dies führte aber zum Austritt der Untergruppen Gute Hoffnung und Angelfreunde Brambauer.

2017 - Aktuell hat der Verein rund 650 Mitglieder. 

2020 - Eine neue Satzung wurde erstellt, der aktuellen Gesetzgebung und den geänderten Bedürfnissen von Datenschutz und Steuerrecht entsprechend angepaßt. 
Es wurden jetzt Abteilungen gebildet, es gibt also keine Untergruppen mehr.
Das Vereinsheim wurde aufgehübscht, oder besser: Renoviert.

Eine schicke (gebrauchte) Küche ist von der Angelschule gespendet und eingebaut worden. Dank an Micha. 

2023 - Die Corona-Zeit ist überstanden.

Aber die Abteilung (ehemals Untergruppe) Victoria 67 e.V. hat sich aufgelöst. Die Mitglieder sind jetzt im Fischereiverein Lünen 1912 e.V.

Durch einen tragischen Unfall starb unser langjähriges Vorstandsmitglied Dieter Brissow.

Sein fischereidliches Wissen wird uns fehlen.
 

Aktuell (2024) hat der Verein rund 605 Mitglieder.

​

Schauen Sie doch im nächsten Jahrzehnt mal wieder rein.
Bis dahin : "Petri Heil"  

​

Vereinsvorsitzende des Fischereiverein Lünen:

Tönnies                    1912 bis 1919
Bauersfeld               1919 bis 1926
Günther                   1926 bis 1945
Blau                         1945 bis 1948
Nimz                        1948 bis 1960
Classen                     1960 bis 1963
Stein                        1963 bis 1968
Pohle                        1968 bis 1972
Hegenbarth              1972 bis 1977
Hoell                         1977 bis 1978
Preska                       1978 bis 1979
Hegenbarth              1980 bis 1983
Pietschmann              1983 bis 2013
Borzug                      2013 bis heute


              

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